Systematische Entgeltstruktur. Attraktive Entgeltgestaltung. Leistungsorientiertes Entgeltkonzept.
Mit Entgeltrahmenabkommen bzw. Entgelt-Rahmenabkommen (ERA) wird ein Abkommen zwischen Gesamtmetall und der IG Metall bezeichnet. Die entsprechenden Entgeltrahmen-Tarifverträge (ERA-TV) in den Tarifgebieten der Metall- und Elektro-Industrie werden von den regionalen Arbeitgeberverbänden bzw. den IG-Metall-Bezirken vereinbart. Im Entgeltrahmenabkommen wird die Unterscheidung zwischen (Arbeiter-) Lohn und (Angestellten-) Gehalt aufgehoben. Statt dessen wird nur noch von Entgelt und Beschäftigten gesprochen.
Das Entgeltrahmenabkommen hat zu Beginn dieses Jahrtausends in vielerlei Hinsicht wichtige Veränderungen aufs Gleis gesetzt. Dazu gehört die Aufhebung der historisch gewachsenen Trennung von Arbeitern („Gewerbliche“, „Handarbeiter“) und Angestellten („Kaufmännische“, „Kopfarbeiter“). Vor Verabschiedung des Entgeltrahmenabkommens existierten in der Metall- und Elektro-Industrie für Arbeiter das Lohnrahmenabkommen (LRA) und für Angestellte das Gehaltsrahmenabkommen (GRA).
Der Wandel in der Betriebs- und Arbeitsorganisation in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts führte jedoch dazu, dass sich eine scharfe Trennung in der Praxis immer weniger umsetzen ließ. Aufgrund der in Lohnrahmenabkommen und Gehaltsrahmenabkommen unterschiedlichen Verfahren bei der Einstufung und Eingruppierung kam es dazu, dass gleichwertige Arbeitsaufgaben von Arbeitern und Angestellten tariflich unterschiedlich entgolten wurden. Dies führte in vielen Betrieben zu Unzufriedenheit und Missstimmung.
Nach dem Vorbild des Entgeltrahmenabkommens wurde wenige Jahre später auch im Sozialversicherungsrecht die Unterscheidung zwischen Arbeitern und Angestellten durch das Gesetz zur Organisationsreform in der gesetzlichen Rentenversicherung beseitigt. Weitere Neuerungen des Entgeltrahmenabkommens betrafen die Entgeltgrundsätze und das Verhältnis von Grundentgelt zu variablen Entgeltkomponenten.
In den Entgeltrahmen-Tarifverträgen sind je nach Tarifgebiet eine unterschiedliche Zahl an Entgeltgruppen für das Grundentgelt vorgesehen. Stand 2021 kamen in den Tarifzonen zwischen 11 und 17 Entgeltgruppen zur Anwendung. Für die Eingruppierung der Position – die Zuordnung zu einer Entgeltgruppe – ist die Arbeitsbewertung primär maßgeblich, verstanden als Bewertung der Arbeitsaufgaben der jeweiligen Stelle. Das Grundentgelt ist somit aufgabenbezogen und personenunabhängig. Die meisten Entgeltgruppen sind jedoch zudem in Entgeltstufen unterteilt, die in Form von Jahresstufen die Erfahrungsunterschiede von Mitarbeitenden innerhalb einer Entgeltgruppe berücksichtigen soll.
Zudem ist in den Entgeltrahmen-Tarifverträgen ein mitarbeiter- oder teambezogenes Leistungsentgelt vereinbart. Die Höhe des Leistungsentgelts kann auf Basis der Erfüllung von Zielvereinbarungen als Zielentgelt, auf Basis von Kennzahlvergleichen als Prämienentgelt (selten: Akkordentgelt) oder auf Basis von Leistungsbeurteilungen ermittelt werden.
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Finden Sie im Folgenden einige informative Fachbeiträge, die sich mit relevanten Aspekten des Entgeltrahmenabkommens bzw. der ERA-Tarifverträge befassen. Falls Sie sich über die Gestaltung von Entgeltsystemen im ERA-Rahmen austauschen möchten, nehmen Sie bitte einfach Kontakt zu den Entgelt-Experten auf.
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